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Erkrankungen der Mund- und Lippenschleimhaut sind ziemlich häufige Pathologien des Zahn-Kiefer-Systems. Die Behandlung dieser Pathologien stellt sich aufgrund der Besonderheiten des pathologischen Prozesses, ihrer Lokalisation und der multifaktoriellen ätiologischen Ursachen als schwierig heraus.
Unter Berücksichtigung des Obengenannten besteht der Behandlungsansatz nicht in einer Entzündungslinderung, sondern vor allem in der gezielten und genauen Stimulation von Geweberegenerationsprozessen in einem bestimmten Bereich, was sich bei solchen Pathologien in einer Verordnung von keratoplastischen Medikamenten äußert.
Ein innovatives Verfahren zur Behandlung von Erkrankungen der Mund- und Lippenschleimhaut ist das Plasmolifting-PRP, dessen Wirksamkeit bei der Behandlung von Parodontalerkrankungen nachgewiesen wurde. Plasmolifting-PRP-Injektionen unterdrücken Entzündungen, wenden weiteren Gewebeverlust ab, stellen seine Farbe, Form und Struktur für einen längeren Zeitraum wieder her, stimulieren auch Reparaturvorgänge im Gewebe und reduzieren dadurch die Häufigkeit von Exazerbationen.
Dieses Plasmolifting-PRP-Verfahren wird bei Gingivitis, lokalisierter Parodontitis, allen Formen der generalisierten Parodontitis, Periimplantitis, Zahnextraktion und Implantationsoperationen, als Prophylaxe bei Parodontal- und Kiefergelenkerkrankungen sowie bei Mundwinkelrhagade, Cheilitis und erosiv-ulzerösen Läsionen der Mundschleimhaut empfohlen.
Der Behandlungsansatz besteht nicht in der Linderung von Entzündungen, sondern in erster Linie in der gezielten und präzisen Stimulation von Geweberegenerationsprozessen in einem bestimmten Bereich. Plasmolifting-PRP kann mit allen anderen Verfahren zur Behandlung von Erkrankungen des Parodontiums, der Lippen- und Mundschleimhaut kombiniert werden. Seine Anwendung ist für Patienten völlig unbedenklich und gewährleistet eine maximale physiologische Reaktion auf das Verfahren. Es überfordert Körperressourcen nicht, aktiviert das gesamte Immunsystem nicht, verursacht keine allergische Reaktion und wirkt auf molekularbiologischer Ebene. Gewebe werden mittels Bioreparatur nach der Restitutionsart wiederhergestellt, d. h. mittels gesundem Normalgewebe im gegebenen Bereich. Suchtgefahren sind im Falle von Plasma ausgeschlossen. Die Anregung der Regenerationsvorgänge erfolgt gezielt in gewünschten Bereichen.
Autologes Thrombozytenplasma ist derzeit der reichhaltigste "Behandlungscocktail" als eine Lösung von Elektrolyten, Nährstoffen, Metaboliten, Proteinen, Vitaminen, Signalstoffen, biomimetischen Peptiden. Aber das wichtigste ist, dass in den Alpha-Granula von Thrombozyten Wachstumsfaktoren enthalten sind.
Wachstumsfaktoren werden in konzentrierter Form an Gewebe geliefert und dies führt zur beschleunigten Proliferation von Epithelzellen, Fibroblasten, Chondroblasten, Osteoblasten, während die Aktivierung von Osteoklasten blockiert wird. Die Zellen des Gewebes wiederum produzieren Epithel, Kollagen- und Elastinfasern, Hyaluronsäure und Interzellularsubstanz.
In Läsionsherden bildet sich junges Bindegewebe, die Zahl der kleinen Blutgefäße wächst, Hämodynamik, Oxygenation und Regeneration verbessern sich. Wir beobachten die Wiederherstellung von Stoffwechselvorgängen, die Verbesserung der Mikrozirkulation und des Stoffwechsels in den Gewebezellen, die Normalisierung der Gewebeatmung und die Aktivierung der lokalen Immunität.
Plasma ist eine Flüssigkeit, daher breitet es sich bei der Verabreichung in Gewebe schnell in alle Schichten aus, was einen günstigen Faktor bei der Behandlung generalisierter Erkrankungen darstellt. Für die Fälle, in denen eine Sanierung lokalisierter Erkrankungen, Schmerzlinderung usw. erforderlich ist, wenn ein Depot von aktiven Substanzen erzeugt und ihre maximale langfristige Anwesenheit in einem bestimmten Bereich sicherstellt werden muss, gibt es eine viskose Plasmaform, bekannt auch als Plasmolifting PRP Viscosae.
Fibrin, ein Protein, das in Plasma enthalten ist, hat eine Besonderheit: Beim Erhitzen auf 42° C faltet es sich so, dass die Form von Fäden bzw. Strängen annimmt. Anschließend bildet sich aus diesen Strängen ein Fibrinnetz, das verhindert, dass nützliche Plasmabestandteile über die Injektionsstelle hinaus diffundieren. Wenn Plasma in einem Thermostat auf 45 °C erhitzt und wieder ins Gewebe injiziert wird, können alle Proteine, mit Ausnahme von Fibrin, renaturieren. Und Fibrin, das in seinen ursprünglichen Zustand nicht zurückkehren kann und aus dessen Strängen sich ein Fibrinnetz bildet, hält alle aktiven Plasmakomponenten im gewünschten Injektionsbereich zurück.
Daher verbleiben alle nützlichen Substanzen maximal lange in der Injektionsstelle der viskosen Plasmaform. Mit Hilfe von Plasmolifting PRP Viscosae können wir die gewünschten Bereiche verstärken, in einem bestimmten Bereich arbeiten, in dem die Nutzstoffkonzentration möglichst lange erhalten bleibt, und so alle Regenerationsprozesse genau im gewünschten Bereich stimulieren.
Die Wirksamkeit von Plasmolifting PRP Viscosae bei der Behandlung lokalisierter Prozesse ist 1,5-mal höher als die von nativem Plasma. Zur Heilung chronischer Risse auf den Lippen sind zum Beispiel 2-3 Plasmolifting-PRP-Injektionen notwendig, während 1-2 Verordnungen von Plasmolifting PRP Viscosae schon ausreichen.
Dieses Verfahren steht Zahnärzten aller Fachrichtungen zur Verfügung. Seine Durchführung erfordert keinen chirurgischen Eingriff, was seine Anwendung durch Allgemeinmediziner, Orthopäden, einschließlich Chirurgen, in verschiedenen klinischen Situationen ermöglicht.
Klinischer Fall
Patientin, V., 25 Jahre alt, stellte sich in einer Klinik mit Beschwerden über chronische Risse an der Unterlippe vor, die 5 Monaten lang nicht abheilten. In ihrer Anamnese fand sich Trockenheit und Schuppung der Lippen, die durch schwere meteorologische und Sonneneinstrahlungsfaktoren aufgrund des Wohnsitzes der Patientin an der Meeresküste verursacht wurden. Sie betonte eine schlechte Gewohnheit - häufiges Ablecken ihrer Lippen. Bei der äußeren Besichtigung waren im mittleren Teil der Unterlippe etwa 3 Risse unterschiedlicher Länge und Tiefe erkennbar. Die Patientin konsultierte wiederholt einen Zahnarzt, einen Dermatokosmetologen, wendete verschiedene keratoplastische Mittel an, aber die ergriffenen Maßnahmen führten nicht zur Wiederherstellung des gesunden Lippenzustands.
Für die Heilung von chronischen Rissen an den Lippen sind 2-3 Injektionen von Plasmolifting-PRP erforderlich, während Plasmolifting PRP Viscosae nur 1-2 Mal zu verordnen wäre. Der Patientin wurden Injektionen nach dem Plasmolifting PRP Viscosae Verfahren empfohlen. Im Laufe der ersten Behandlung wurden Injektionen gleichmäßig in beide Lippen verabreicht, während in der Unterlippe im Bereich der Risse ein Plasmadepot angelegt wurde. Bereits eine Woche nach der ersten Injektion der viskosen Plasmaform in das Gewebe wird eine deutliche Verbesserung des Krankheitsbildes beobachtet, erfolgt eine fast vollständige Heilung der Risse an der Unterlippe, die Wiederherstellung von Feuchtigkeit und rosa Farbe der Schleimhaut der Lippen. Die Patientin freute sich, dass sie ihre Beschwerden losgeworden ist und ihre Lebensqualität sich verbessert hat. Um die Wirkung zu festigen, wurde das Plasmolifting PRP Viscosae -Verfahren wiederholt.
Ein Jahr später stellte sich die Patientin V. erneut in der Klinik vor. Bei der Besichtigung wurden Trockenheit und leichte Schuppung der Lippenschleimhaut festgestellt, während über den gesamten Zeitraum keine Risse an den Lippen mehr festgestellt wurden. Auf eigenen Wunsch unterzog sich die Patientin präventiv erneut dem Plasmolifting PRP Viscosae -Verfahren, da sie sich keine erneuten Risse und Beschwerden wünschte.